Es sind endlich gute Nachrichten aus Rüsselsheim und aus Paris: Opel schreibt schwarze Zahlen, noch nicht unter dem Strich nach Steuern und Zinsen. Aber im reinen Autogeschäft ist der seit fast zwei Jahrzehnten gebeutelte Autobauer dabei, die Kurve zu kriegen.
Die Sanierung zeigt Wirkung, die Beschäftigen können langsam aufatmen. Opel scheint auf dem richtigen Weg. Gleichwohl geben PSA und Opel keinen vollen Einblick: Vergleichszahlen zum Vorjahr für Umsatz und Absatz fehlen. Ob Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall wieder mehr Autos verkauft haben, ist ebenso unklar wie der Aspekt, ob mit dem Verkauf pro Modell Geld verdient wird.
Nach Angaben des europäischen Automobilverbandes sind die Neuzulassungen von Opel und Vauxhall im ersten Halbjahr um rund 6 Prozent geschrumpft. Auch in Deutschland wurden rund 7,5 Prozent weniger Opel-Modelle neu zugelassen. Die Marktanteile sind weiter gesunken.
Erhebliche Anstrengungen sind noch notwendig. Dazu gehört vor allem, alle Opel-Modelle auf gemeinsamer Basis mit den PSA-Marken Peugeot und Citroën zu bauen. Vorher muss PSA die Zukunft des Opel-Entwicklungszentrums mit rund 4000 Beschäftigten klären. Das ist nicht mehr ausgelastet. Die Frage sollte schnell und einvernehmlich mit dem Betriebsrat geklärt werden.