Alle Gebiete sind ausgezählt: Demnach hat die CDU die Wiederholung der Berlin-Wahl 2023 mit über 28 Prozent gewonnen. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen hat die SPD einen mikroskopischen Vorsprung vor den Grünen. Die FDP fliegt aus dem Abgeordnetenhaus.

Alle Stimmen der Berlin-Wahl 2023 gezählt – Ergebnis zeigt CDU als klaren Sieger

+++ 10:45 Uhr Wahlleiter prüft Neuauszählung
Angesichts des denkbar knappen Vorsprungs der SPD prüft der Landeswahlleiter eine Neuauszählung. „Wir werden uns die Zahlen nochmal genau angucken und das mit unseren Juristen besprechen“, sagte Wahlleiter Stephan Bröchler am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Nach dem vorläufigen Ergebnis liegen SPD und Grüne beide bei 18,4 Prozent der Stimmen, die SPD hat aber einen hauchdünnen Vorsprung von 105 Stimmen. „Es ist in der Tat ein sehr geringer Abstand“, so Bröchler. Er gehe davon aus, dass sich die Frage einer Neuauszählung in dieser Woche entscheide.
+++ 06:24 Uhr Regierungsbündnis noch offen
Nach dem Triumph der CDU bei der Berlin-Wahl und der Niederlage für SPD-Regierungschefin Franziska Giffey ist offen, welche Parteien in der Hauptstadt künftig die Regierung bilden. Die Berliner CDU fuhr das stärkste Ergebnis seit gut 20 Jahren ein und erhob den Anspruch, eine Regierung unter ihrer Führung zu bilden. Möglich wäre ein Zweierbündnis - entweder mit der SPD oder den Grünen. Doch könnten auch SPD, Grüne und Linke ihre bisherige Koalition fortsetzen. Weil die SPD nach Auszählung aller Stimmen knapp vor den Grünen liegt, könnte Giffey in diesem Fall Regierende Bürgermeisterin bleiben.
+++ 00:04 Uhr Das vorläufige Ergebnis im Überblick
Die Zahlen sind zwar noch nicht amtlich, aber dennoch deutlich: Gegen Mitternacht gelten alle Gebiete als ausgezählt. Die CDU bleibt nach dem Ergebnis um 00:04 Uhr der Wahlsieger mit 28,2 Prozent. Auf dem zweiten Platz liegt die SPD mit nur 105 Stimmen Vorsprung vor den Grünen. Mit dem amtlichen Wahlergebnis wird morgen früh gerechnet.
CDU: 28,2 Prozent (+10,6)
SPD: 18,4 Prozent (-3,2)
Grüne: 18,4 Prozent (+3,3)
Linke: 12,2 Prozent (-3,4)
AfD: 9,1 Prozent (-5,1)
FDP: 4,6 Prozent (-2,0)
Andere: 9,0 Prozent (-0,1)
+++ 23:45 Uhr Endspurt: Nur wenige Stimmen trennen SPD und Grüne
Um kurz vor Mitternacht liegt die SPD lediglich 182 Stimmen vor den Grünen. Nur vier Gebiete sind laut Landeswahlleitung noch nicht ausgezählt. Die Spannung steigt: Wer holt den zweiten Platz hinter dem klaren Wahlsieger Kai Wegner? Der CDU-Spitzenkandidat konnte im Gegensatz zu seinen Konkurrenten das Direktmandat holen. Sein Wahlkreis liegt in Berlin-Spandau. Derweil musste Giffey ihr Direktmandat in Neukölln dem Konkurrenten von der CDU abtreten.
+++ 23:15 Uhr Bausenator Geisel verliert Direktmandat
Bausenator Andreas Geisel hat bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl nicht genug Stimmen für ein Direktmandat erhalten. Der SPD-Politiker kam am Sonntag im Wahlkreis Lichtenberg 6 mit 19,7 Prozent auf den dritten Rang, wie aus Zahlen der Landeswahlleitung hervorgeht. Das Direktmandat in dem Wahlkreis gewann CDU-Politikerin Lilia Usik mit 22,7 Prozent. Geisel war als Innensenator zuständig für die Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2021, die aufgrund zahlreicher Pannen am Sonntag wiederholt wurde. Bei der Wahl 2021 hatte Geisel den Wahlkreis noch mit mehr als 27 Prozent der Erststimmen gewonnen.
+++ 22:56 Uhr Lederer (Linke) verpasst ebenfalls Direktmandat
Linke-Spitzenkandidat Klaus Lederer hat bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl ein Direktmandat verpasst. Der 48-Jährige landete am Sonntag im Wahlkreis Pankow 3 nach Zahlen der Landeswahlleitung mit 21,3 Prozent der Erststimmen hinter der Grünen-Politikerin Oda Hassepaß, die 24,5 Prozent erhielt.
Auch der bisherige Präsident des Abgeordnetenhauses, Dennis Buchner, hat bei der Wiederholungswahl sein Direktmandat im Wahlkreis Pankow 4 verloren.
+++ 22:51 Uhr Spahn und Esken legen Wahlergebnis komplett anders aus
Unter den Bundesabgeordneten wird bereits über die Auslegung des Wahlergebnisses gezankt. Der Fraktionsvorsitzende der Union, Jens Spahn deutet die bisherigen Regierungsparteien Berlins als „Wahlverlierer“, die ihre Niederlage ganz klar eingestehen müssten. „Dieser Senat hatte keine Akzeptanz mehr in der Bevölkerung“, sagte er in der ARD-Talkshow „Anne Will“.
Die SPD-Vorsitzende Saska Esken hingegen, sieht „keine Machtoption“ für Kai Wegner, den Spitzenkandidaten der CDU. Er habe ganz klar einen Abgrenzungs- und Spaltungswahlkampf betrieben. Entsprechend sehe sie kaum Regierungsmöglichkeiten für Wegner.
+++ 22:16 Uhr Auch Jarasch hat kein Direktmandat mehr
Sowohl der SPD-Fraktionschef Raed Saleh als auch die Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch haben bei der Abgeordnetenhauswahl kein Direktmandat gewinnen können. Beide unterlagen im Wahlkreis Spandau 2 dem CDU-Kandidaten Ersin Nas, wie am Sonntag nach Auszählung aller Stimmen des Wahlkreises auf der Seite der Landeswahlleitung zu sehen war.
Die AfD-Politikerin Kristin Brinker wird als Spitzenkandidatin ihrer Partei ins Berliner Abgeordnetenhaus einziehen, den Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf 1 hat sie aber verloren. Brinker erhielt dort nach Auszählung aller Gebiete bei der Wiederholungswahl am Sonntag lediglich etwas mehr als 5 Prozent der Erststimmen, wie auf der Webseite der Landeswahlleitung zu sehen war.
+++ 22:10 Uhr Dragqueen Glorioa Viagra verpasst Einzug ins Parlament
Die bekannte Dragqueen Gloria Viagra hat den Einzug ins Berliner Abgeordnetenhaus erneut verpasst, im Kampf um ein Direktmandat aber einen Achtungserfolg verbuchen können. Bei der Wahlwiederholung am Sonntag erhielt sie 18,4 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Pankow 8, wie auf der Webseite der Landeswahlleitung nach Auszählung aller Stimmen zu sehen war. Das Direktmandat sicherte sich dort, wie schon im September 2021, die Grünen-Politikerin Daniela Billig mit 37,0 Prozent. Aufgrund eines hinteren Listenplatzes bei den Linken dürfte Gloria Viagra nicht im neuen Abgeordnetenhaus sitzen.
+++ 21:31 Uhr Brandenburger SPD hält Giffey für verlässlichen Partner
Die Brandenburger)$ SPD sieht das Ringen um ein Regierungsbündnis nach der Abgeordnetenhauswahl in Berlin noch offen und setzt auf Zusammenarbeit mit der Hauptstadt. Generalsekretär David Kolesnyk sagte der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag: „Es gilt, der CDU zum Wahlsieg zu gratulieren. Sie konnte sich als größte Opposition zum Berliner Senat positionieren.“ Ob die CDU nun eine Regierungsmehrheit zustande bekomme, bleibt abzuwarten.
„Die SPD hatte andere Ziele. Alle Parteien warten jetzt auf das Endergebnis. Es kommt am Ende darauf an, wer eine Mehrheit hinter sich vereint“, sagte Kolesnyk. Für Brandenburg zähle, dass die gemeinsamen Projekte weiter vorangebracht werden. „Hier steht Franziska Giffey für Verlässlichkeit“, sagte er mit Blick auf die bisherige Regierende Bürgermeisterin.
+++ 21:27 Uhr AfD holt erneut zwei Direktmandate
Die AfD hat bei der Wiederholungswahl für das Berliner Abgeordnetenhaus höchstwahrscheinlich erneut zwei Direktmandate geholt. Nach Auszählung von jeweils mehr als 90 Prozent der Gebiete in den Wahlkreisen Marzahn-Hellersdorf 1 und 3 lagen dort die Kandidatin Jeannette Auricht knapp und Kandidat Gunnar Lindemann deutlich vorne. Die beiden Wahlkreise gingen auch schon bei der vorigen Abgeordnetenhauswahl im Jahr 2016 an die AfD ebenso wie bei der ursprünglichen Wahl 2021.
+++ 21:13 Uhr Grüne auf Platz zwei laut Zahlen der Landeswahlleitung
Die Grünen liegen nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen knapp vor der SPD auf Platz zwei. Bettina Jaraschs Partei erreicht demnach 18,5 Prozent, die SPD kommt auf 18,4 Prozent, wie aus Zahlen der Landeswahlleitung vom Sonntag hervorgeht. Die CDU rangiert nach Auszählung von knapp 92 Prozent der Stimmen mit 28 Prozent klar auf Platz eins. Auch in den Hochrechnungen liegen SPD und Grüne Kopf an Kopf im Kampf um Platz zwei. Die FDP verpasst nach dem Auszählungsstand den Einzug in das Abgeordnetenhaus, sie liegt bei 4,7 Prozent der Zweitstimmen.
+++ 21:00 Uhr Linke gewinnt und verliert in Ost-Berlin
Ost-Berlin hat bei der Wiederholungswahl des Abgeordnetenhauses in Berlin deutlich mehr links, aber gleichzeitig auch deutlich mehr rechts gewählt als West-Berlin. Würde Berlin wählen wie der Osten, würde die Linke knapp vor SPD und Grünen die drittstärkste Partei werden. 16,9 Prozent der Ost-Berliner Wahlberechtigten setzten ihr Kreuz nach aktuellen Hochrechnungen des ZDF für die Links-Partei, die zur gleichen Zeit herbe Verluste im Vergleich zur Pannenwahl im September 2021 verzeichnete. 2,6 Prozent verloren die Linken hier.
Großer Gewinner im Osten war die AfD, die mit einem Zuwachs von satten 2,4 Prozent auf 12,8 Prozent der Stimmen in Ost-Berlin kam. Dennoch wäre sie auch hier nur fünftstärkste Kraft. Im Westen erzielte die AfD nach aktuellem Stand nur 6,9 Prozent, ein Zuwachs von 0,6 Prozent im Vergleich zu 2021.
Obwohl die CDU in sowohl Ost- als auch West stärkste Kraft werden konnte, erfreut sie sich in West-Berlin deutlich größerer Beliebtheit. 30,9 Prozent entschieden sich für die Christdemokraten, ein Zuwachs von 10,2 Prozentpunkten.
Ginge es nach West-Berlin, hätte die FDP im Abgeordnetenhaus bleiben können. 5,5 Prozent der Wähler verblieben bei den Liberalen, 2,4 Prozent hatten sich seit der Pannenwahl verabschiedet. In Ost-Berlin kam die Partei auf lediglich 3,5 Prozent, bei einem Abschwung von 2,6 Prozent.
+++ 20:50 Uhr Sicherheit und Ordnung hohe Priorität bei Berlinern
Laut einer Umfrage der ARD und infratest dimap hat das Bedürfnis nach innerer Sicherheit eine große Rolle bei der Wahl gespielt. 41 Prozent der CDU-Wähler gaben das als wichtigen Grund für ihre Wahlentscheidung an. 35 Prozent der Befragten sahen die Konservativen als die geeignetesten für den Kampf gegen Kriminalität und Verbrechen. Nur 16 Prozent trauten dies der SPD zu, 11 Prozent würden der AfD dabei vertrauen.
+++ 20:36 Uhr Giffey droht Verlust ihres Direktmandats
Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) steht vor dem Verlust ihres Direktmandates in ihrem Wahlkreis in Berlin-Neukölln, meldet der Tagesspiegel. Derzeit führe CDU-Kandidat Olaf Schenk mit 45,8 Prozent der Erststimmen. Giffey liegt aktuell bei 28,9 Prozent.
+++ 20:22 Uhr Wahlvorstand verschläft und wird von der Polizei geweckt
Berlins Landeswahlleiter Stephan Bröchler hat ein positives Fazit zum Verlauf der Abgeordnetenhauswahl gezogen. „Ich bin sehr erleichtert an diesem Abend. Wir haben viele der schweren Organisationsfehler bei dieser Wahl beheben können“, sagte Bröchler im RBB-Fernsehen mit Blick auf die Pannen bei der Wahl im September 2021.
Es habe nur kleinere Pannen gegeben: In einem Fall habe der Schlüssel für eine Wahlurne gefehlt, in einem anderen Fall habe ein Wahlvorstand verschlafen. Dieser sei von der Polizei geweckt und von seiner Stellvertreterin vertreten worden.

Berlin-Wahl 2023: die Spitzenkandidaten der Parteien

  • Kai Wegner (CDU)
  • Franziska Giffey (SPD)
  • Bettina Jarasch (Grüne)
  • Klaus Lederer (Linke)
  • Sebastian Czaja (FDP)
  • Kristin Brinker (AfD)
Alle Spitzenkandidaten bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im Überblick.
+++ 20:11 Uhr Ampel verantwortlich für Schlappe der Berliner FDP?
Auch in den neuen Hochrechnungen liegt die FDP unter 5 Prozent. Der FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai zieht Konsequenzen aus dem Wahl-Debakel seiner Partei. Die Stimme der FDP „innerhalb der Ampel muss deutlicher sein als vorher“, sagte er im ZDF. Dies betreffe etwa den Streit um das Planungsrecht für Verkehrsprojekte.
+++ 20:02 Uhr SPD – das Zünglein an der Waage?
Linke und Grüne haben sich für eine Fortsetzung des Bündnisses mit der SPD ausgesprochen. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey äußert sich bislang zögerlich und beharrt auf die Führung. Wird die SPD eine schwarz-rote Koaltion eingehen? Oder bleibt der Wahlsieger CDU weiterhin in der Opposition im Abgeordnetenhaus? Der in Frankfurt (Oder) geborene Zeit-Journalist Christian Bangel („Baseballschlägerjahre“) warnt die Berliner Genossen davor, das Lager zu wechseln. Damit würde sich die SPD Berlin selbst schaden.
+++ 19:56 Uhr Vorläufiger Wahlsieger Kai Wegner zeigt sich offen
Die CDU hätte nach vorläufigen Ergebnisse der Berlin zwei Möglichkeiten eine Zwei-Parteien-Koalition zu bilden. Ob mit der SPD oder den Grünen, das sei dem CDU-Spitzenkandidaten Kai Wegner zufolge vollkommen offen. "Ich habe da gar keine Präferenz", sagte er im ZDF.
+++ 19:50 Uhr Jarasch geht auf Distanz zur CDU
Der Weg zu einer möglichen Koalition mit der CDU ist aus Sicht der Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch aufgrund des Wahlkampfes „ein Stückchen weiter geworden“. „Denn da wurden diverse Dinge nochmal zugespitzt“, sagte sie am Sonntagabend im ZDF. Gleichwohl werde ihre Partei auch mit der CDU reden, wenn sie von ihr eingeladen würde. „Das ist gar keine Frage.“ Jarasch betonte indes erneut die Präferenz der Grünen für eine Fortsetzung der bisherigen Regierungskoalition mit SPD und Linke.
+++ 19:25 Uhr FDP Berlin kämpft um Einzug ins Abgeordnetenhaus
Der FDP-Spitzenkandidat Sebastian Czaja sieht den Regierungsauftrag bei der CDU. „Ich kann dem Wahlsieger nur gratulieren", sagte er in der ARD. Zum Ergebnis der eigenen Partei äußerte er sich sich zurückhaltend. Er möchte abwarten "wie sich der Abend entwickelt".
+++ 18:58 Uhr Giffey will weiter eine Regierung anführen
Noch möchte sich die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey sich nicht äußern, ob sie die Koaltion aus SPD, Grünen und Linken fortsetzen würde, setzt aber auch Seitenhiebe in Richtung der Partei von Kai Wegner. „Die CDU hat in den vergangenen Wochen mehrere Türen zugeschlagen“, sagte Franziska Giffey (SPD). Im ZDF hegte sie jedoch noch Hoffnung auf ein Bündnis mit der SPD an der Spitze.
+++ 18:53 Bettina Jarasch will Koalition fortsetzen
Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch hat sich für eine Fortsetzung der Koalition mit SPD und Linken in Berlin ausgesprochen. „Die jetzige Regierungskoalition hat eine klare und stabile Mehrheit“, sagte Jarasch am Sonntag in der ARD mit Verweis auf die noch vorläufigen Zahlen. Künftig sieht sie sich jedoch an der Spitze.
+++ 18:50 Uhr AfD sieht sich in Berlin „konsolidiert“
Die AfD-Spitzenkandidatin bei der Abgeordnetenhauswahl, Kristin Brinker, hat sich zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Partei gezeigt. „Wir haben unsere Wähler mobilisieren können, das ist das Entscheidende. Wir haben uns auch konsolidiert in der Hauptstadt“, sagte Brinker am Sonntag in der ARD. „Es gab heute einen Wahlsieg der Konservativen, und das ist das Entscheidende.“ Die Partei hatte sich vor der Wahl ein zweistelliges Ergebnis zum Ziel gesetzt - nach den ersten Hochrechnungen dürfte die Partei das knapp verpassen. Bei der Wahl im September 2021 kam die AfD auf 8,0 Prozent.
+++ 18:43 Uhr CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner wendet sich an SPD und Grüne
CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner und vorläufiger Wahlsieger will nach dem starken Abschneiden seiner Partei bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl SPD und Grüne zu Sondierungen einladen.
+++ 18:35 Uhr Grünen-Chef sieht Präferenz für Koalition aus Rot-rot-grün
Der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil erinnert im ZDF an die Berlin-Wahl 2021, bei der seine Partei zunächst auch nicht der Spitze lag. „Und dann wurde alles ganz anders.“ Die Grünen haben derweil eine Präferenz dazu, die bisherige Koalition von rot-rot-grün beizubehalten, so Grünen-Bundesvorsitzender Omid Nouripour. Das Gespräch werde aber mit allen demokratischen Parteien gesucht.
Eine Fortsetzung der bestehenden Regierungskoaltion aus SPD, Grünen und Linken wäre rechnerisch mit 70 Sitzen möglich laut einer Berechnung des ZDF.
+++ 18:20 Uhr CDU erhebt Anspruch auf Regierungsbildung
„Berlin hat den Wechsel gewählt“, sagt Kai Wegner vor seinen Anhängern am Wahlabend. Er sieht einen klaren Regierungsauftrag. „Wir wollen eine erfolgreiche Berlin-Koalition anführen.“ Franziska Giffey (SPD) erkannte derweil den vorläufigen Sieg für die CDU an, betonte aber, dass ihrer Regierung nur ein Jahr Zeit blieb und verwies auf mehrere Krisen, die zu bewältigen waren.
CDU-Generalsekretär Mario Czaja sagte dem ZDF, er fände es unanständig, würde sich eine linke Regierung trotzdem bilden. Kevin Kühnert sieht den Regierungsauftrag in Berlin weiter bei der SPD. Dennoch räumte der Generalsekretär der Regierungspartei im ZDF ein, man müsse der CDU zu ihrem starken Wahlergebnis gratulieren. Berlins bisherige Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) sieht trotz des voraussichtlichen Wahlsiegs der CDU keinen Regierungsauftrag für die Christsozialen. „Wer Berlin was Gutes will, kann nicht wollen, dass die Truppe von Kai Wegner über die Zukunft des Sozialtickets entscheidet, über die Zukunft von bezahlbarem Wohnen oder am Ende sogar die Herausforderung der Flüchtlingsbewegung bewältigt.“
+++ 17:18 Uhr Wahlbeteiligung in Wahllokal in Mitte um die Hälfte gesunken
Eine Wahlhelferin aus dem Wahlkreis 7 in Mitte berichtet gegenüber MOZ.de von einem ruhigen Lagebild. Allerdings sei die Wahlbeteiligung um 45 Prozent – fast die Hälfe – zurückgegangen.
Landeswahlleiter Stephan Bröchler sagte gegenüber dem Fernsehsender phoenix, dass es bislang nur „eine niedrigschwellige Anzahl von Problemen“ gegeben habe.
Auch am späten Nachmittag zeichnete sich eine geringere Wahlbeteiligung ab als zur letzten Wahl. Bis 16 Uhr haben 731.834 der zum Abgeordnetenhaus Berlin Wahlberechtigten Ihre Stimme im Urnenwahllokal abgegeben. Unter Berücksichtigung der ausgestellten Wahlscheine entspricht dies einer Wahlbeteiligung von 48,8 Prozent der Wahlberechtigten. 2016 lag die Wahlbeteiligung zum gleichen Zeitpunkt bei 54,3 Prozent. Damit lag die Wahlbeteiligung um 16 Uhr um 5,5 Prozentpunkte niedriger als zur Vorwahl 2016.
Die höchste Wahlbeteiligung wurde um 16 Uhr aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf gemeldet (54,3 Prozent), die niedrigste aus Marzahn-Hellersdorf mit 44,8 Prozent.
+++ 17:00 Uhr Historischer Exkurs: Als der Berliner CDU-Spitzenkandidat entführt wurde
In den jüngsten Umfragen liegt die CDU Berlin mit Spitzenkandidat Kai Wegner vorne. Vor 48 Jahren setzte sich der Berliner Parteiverband erstmals an die Spitze – doch der damalige Kandidat Peter Lorenz konnte das nicht öffentlich feiern. Er wurde in einem Kreuzberger Keller von Linksterroristen festgehalten. Der Historiker und Journalist Joachim Telgenbüscher, der unter dem Profil „Verrückte Geschichte“ twittert, erinnert in einem aktuellen Tweet an diesen dramatischen Moment der Berliner Wahlgeschichte.
Dem aktuellen Kandidaten Kai Wegner scheint es aber gutzugehen. Vor drei Stunden twitterte er sein Wahlfoto.
+++ 16:50 Uhr Umstrittene Mülltonnen als Wahlurne
Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, wo die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) gewählt hat, kommen Mülltonnen als Wahlurnen zum Einsatz. Laut „Berliner Kurier“ wollte Giffey sich jedoch nicht damit fürs traditionelle Wahlfoto abbilden lassen. Kurzum soll die Tonne für die Aufnahme mit einer herkömmlichen Wahlurne ausgetauscht worden sein.
Bislang sind die Tonnen die einzige nennenswerte Auffälligkeit bei der Berlin-Wahl.
+++ 16:35 Uhr Wahlbeobachter des Europarats: „Es läuft wirklich gut“
Um zu versichern, dass die Wiederholungswahl in Berlin ohne Pannen abläuft, wurde die Wahl von einer zehnköpfigen Delegation internationaler Wahlbeobachter des Europarates mitverfolgt. „Der Gesamteindruck ist, dass alles wirklich gut läuft“, sagte Delegationsleiter Vladimir Prebelic der Deutschen Presseagentur. Es seien weder lange Schlangen vor den Wahllokalen aufgefallen, noch hätte sich jemand beschwert. Im Vergleich zur Pannenwahl im September 2021 stünden mehr Wahlhelfer und Stimmzettel bereit.
Einen Verbesserungsvorschlag hatte Prebilic: Aus seiner Sicht wären durchsichtige Wahlurnen besser als die in Berlin verwendeten Stahlboxen. Das schaffe Transparenz und Vertrauen. „Es gibt kleine Dinge, die für die nächsten Wahlen in Erwägung gezogen werden könnten“, sagte er.
+++ 16:16 Uhr Franziska Giffey trifft Einhörner
Franziska Giffey (SPD), die amtierende Bürgermeisterin in Berlin, hat ihre Stimme abgegeben. Und traf dabei auf zwei Einhörner. Den Wahlkampf selbst bezeichnete sie als "sehr intensiv"
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+++ 15:51 Uhr Berlin hat deutlich an Wahlhelfern aufgestockt
Berlin hat ihr Personal für die Wiederholungswahl kräftig aufgestockt. 42.000 Wahlhelfer sind Informationen der taz zufolge im Einsatz. Bei der Pannenwahl 2021 seien es nur 34.000 gewesen.
+++ 14:19 Uhr Geringere Wahlbeteiligung als 2016
Die Beteiligung bei der Wahl fällt bislang etwas geringer aus als bei der Wahl 2016. Um 12.00 Uhr lag sie bei 23,4 Prozent, wie die Landeswahlleitung am Sonntag mitteilte. 2016 lag die Wahlbeteiligung zum gleichen Zeitpunkt bei 25,1 Prozent. Die Abstimmung in den 2257 Berliner Wahllokalen verlaufe bisher ruhig, hieß es weiter. Im September 2021 lag die Wahlbeteiligung zur gleichen Zeit bei 27,4 Prozent – allerdings wurde sie nur für die Bundestagswahl erfasst, die parallel stattfand.
+++ 12.53 Uhr Wahlleiter: nur kleine Probleme
Laut Landeswahlleiter Stephan Bröchler gibt es bislang nur kleine Zwischenfälle. „Es gibt immer mal kleinere Probleme, die auftauchen“, sagte Bröchler am Sonntagmittag der Deutschen-Presse Agentur. So habe etwa eine Schaltung bei einer Telefonanlage nicht funktioniert. Dies habe der Anbieter aber in kurzer Zeit behoben.
+++ 12:14 Uhr Wahlforscher Faas: Locker bleiben
Der Wahlforscher Thorsten Faas warnt vor einer vorschnellen Bewertung von Komplikationen bei der Wiederholungswahl. „Kleine Vorwarnung. Jede minimalste Komplikation wird heute vermutlich minutiös berichtet u möglicherweise auch skandalisiert. Bisschen locker bleiben“, schrieb Faas auf Twitter.
+++ 11:57 Uhr Polizei im Großeinsatz
Die Berliner Polizei sichert die Wiederholungswahl nach eigenen Angaben mit bis zu 1700 Einsatzkräften ab. Die Polizistinnen und Polizisten seien bis etwa 21.00 Uhr zusätzlich stadtweit unterwegs, sagte eine Behördensprecherin am Sonntag.
+++ 11.31 Uhr Spitzenkandidaten geben Stimme ab
Die ersten Spitzenkandidaten haben ihre Stimme abgegeben. Bettina Jarasch, Spitzenkandidatin der Grünen, kam mit ihrem Mann Oliver ins Wahllokal im Ortsteil Schmargendorf. „Meine Kreuzchen sind gesetzt“, twitterte sie später. Auch CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner kam mit Partnerin zur Stimmabgabe in die Grundschule am Ritterfeld. Gut gelaunt verließ er anschließend händchenhaltend mit Partnerin Kathleen Kantar das Wahllokal im Ortsteil Kladow.
+++ 09:15 Uhr Wahlleiter zuversichtlich
Landeswahlleiter Stephan Bröchler zeigt sich zum Start der Wiederholungswahl für das Abgeordnetenhaus in Berlin optimistisch. „Ich bin zuversichtlich, dass heute alles hoffentlich gut funktioniert“, sagte er am Sonntagmorgen nach dem Wählen vor einem Wahllokal in Pankow. Bei ihm selbst sei am Morgen alles problemlos abgelaufen.
+++ 08:00 Uhr Wahllokale sind geöffnet
In Berlin hat am Sonntag die Wiederholungswahl begonnen. Seit 8 Uhr sind die Wahllokale geöffnet.
Durch das Urteil des Verfassungsgerichtshofes des Landes Berlin vom 16. November 2022 war klar, dass die Wahl zum Abgeordnetenhaus vom 26. September 2021 wiederholt werden muss. Abermals sind dieses Jahr knapp 2,5 Millionen Berliner aufgerufen, am Sonntag, den 12.02.2023, den Gang an die Wahlurnen)$ anzutreten. Ab wann gibt es Prognosen? Wann liegen die ersten Hochrechnungen vor? Zu welcher Uhrzeit ist mit einem vorläufigen Ergebnis zu rechnen? Hier gibt es alle Infos zur Abgeordnetenhauswahl 2023 in Berlin.

So hoch war die Wahlbeteiligung im Jahr 2021

Bei der Wahl 2021 lag die Wahlbeteiligung bei 55,5 %.

Berlin-Wahl: Umfragen und Ergebnisse

Alle aktuellen Umfragen zur Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus. Neben der Berlin-Wahl ist außerdem noch offen, wann und gegebenenfalls auch in welchem Umfang die Bundestagswahl in Berlin wiederholt wird. Diese Wahlkreise sind betroffen.

18-Uhr-Prognose zur Wahl in Berlin 2023

Die 2257 Wahllokale in Berlin werden am 12.2.2023 bis 18 Uhr geöffnet sein. Unmittelbar nach der Schließung der Wahllokale wird dann mit der Auszählung der Stimmen begonnen. Das ist dann der Zeitpunkt für die die sogenannte 18-Uhr-Prognose. Diese beruht auf den Ergebnissen der Befragung von Wählerinnen und Wählern nach dem Verlassen des Wahllokals. Die Wahllokale werden dabei entweder per Zufall oder mit dem Ziel einer möglichst genauen Repräsentation der Wählerschaft ausgewählt. Sobald die 18-Uhr-Prognose vorliegt, werden wir sie hier veröffentlichen.

Berlin-Wahl 2023 – erstes Ergebnis um 19:30 Uhr erwartet

Die Hochrechnungen beruhen auf den amtlichen Auszählungen in zufällig ausgewählten Stimmbezirken. In Berlin wird ab 18 Uhr ausgezählt. Laut Landeswahlleiter wird in folgender Reihenfolge ausgezählt:
  • 1. Abgeordnetenhauswahl Zweitstimme
  • 2. Abgeordnetenhauswahl Erststimme
  • 3. BVV-Wahl
Nach jedem abgeschlossenen Zählvorgang melden die Wahlvorstände die Ergebnisse an die zwölf Bezirkswahlämter. Dort werden die Ergebnisse zentral erfasst, vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg aufbereitet und ab einem Auszählungsstand von rund 10 Prozent fortlaufend veröffentlicht.
Voraussichtlich zu folgenden Zeiten ist laut Wahlleiter mit einem Auszählungsstand von 10 Prozent und einer ersten Veröffentlichung von Ergebnissen zu rechnen:
  • ab ca. 19:30 Uhr: Abgeordnetenhauswahl Zweitstimme
  • ab ca. 20:00 Uhr: Abgeordnetenhauswahl Erststimmen
  • ab ca. 20:30 Uhr: BVV-Wahl

Die Ergebnisse der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus 2023

Im Anschluss an die Hochrechnungen folgen im Laufe des Abends die Ergebnisse nach der finalen Auszählung aller Stimmen. Mit einem vorläufigen Ergebnis zu den Wahlen 2023 in Berlin wird gegen 1.30 Uhr gerechnet.