Bahnreisende in Richtung Frankreich müssen sich am Dienstag wegen des dortigen Großstreiks auf Zugausfälle einstellen. Etliche ICE- und TGV-Verbindungen zwischen Frankfurt oder Stuttgart und Paris entfallen, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Andere ICE fahren nur zwischen Frankfurt und Saarbrücken. Auch innerhalb Frankreichs komme der Bahnverkehr zum Erliegen, hieß es.
Streik in Frankreich: ICE- und TGV-Tickets verfallen nicht
Fahrgästen sollten möglichst auf einen anderen Reisetag ausweichen, sagte eine Bahnsprecherin. Bereits gebuchte Tickets könnten noch bis zum 3. Februar genutzt oder storniert werden. Die für Frankreich notwendige Sitzplatzreservierung könne am DB Reisezentrum umgebucht werden. Auch am frühen Mittwochmorgen entfällt der ICE zwischen Paris und Stuttgart. Im Regionalverkehr ist am Dienstag die Verbindung RB 28 zwischen Müllheim und Mulhouse eingestellt.
Bahnverkehr innerhalb Frankreichs stark eingeschränkt
Am zweiten großen Protesttag gegen die geplante Rentenreform sollen in Frankreich am Dienstag zahlreiche Züge, Flüge und Metros ausfallen. Die wichtigsten Gewerkschaften haben gemeinsam zu Demonstrationen aufgerufen. In Grundschulen wollen sich etwa die Hälfte der Lehrkräfte am Streik beteiligen. Die französische Regierung will das Renteneintrittsalter bis 2030 von 62 auf 64 Jahre anheben.
Streik wegen Erhöhung des Renteneintrittsalters
Premierministerin Elisabeth Borne bezeichnete die Erhöhung des Rentenalters am Montag als „nicht verhandelbar“. Die Reform umfasst auch eine Anhebung der Mindestrente auf 1200 Euro. Zudem soll die Beschäftigung von Senioren gefördert werden. Beim ersten Protesttag am 19. Januar waren mehr als eine Million Menschen auf die Straße gegangen. Für Präsident Emmanuel Macron ist die Rentenreform eines der wichtigsten Vorhaben seiner zweiten und letzten Amtszeit.