Auf einer Zugfahrt hat sich ein Jugendlicher auf einen mit Nägeln präparierten Sitz gesetzt. Verletzt wurde der 17-Jährige dabei aber nicht. Das gab die Polizei am Mittwoch, 1. Februar, bekannt.
Am Freitagmittag, 27. Januar, stieg der schweizerische Staatsangehörige mit zwei Freunden am Bahnhof in Singen in einen Zug nach Schaffhausen. Die drei nahmen in einem Großraumabteil Platz. Der 17-Jährige soll beim hinsetzen schmerzhafte Stiche verspürt haben. Er sei aufgestanden und habe entdeckt, dass mehrere Nagelspitzen aus der Sitzfläche herausragten. Er entfernte insgesamt zwölf Nägel aus Sitzfläche und Rückenlehne von jeweils etwa sieben Zentimetern Länge.
Nach der Bahnfahrt meldete er den Vorfall der Bundespolizei in Konstanz. Eine Angestellte der Bahn durchsuchte den Zug daraufhin und konnte keine weiteren manipulierten Sitze finden. Die Bundespolizei nahm Ermittlungen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung auf.

Kein Einzelfall

Es kommt immer wieder zu Manipulationen und Beschädigungen der Inneneinrichtung von Zügen im Nah- und Fernverkehr. Laut der Polizei Konstanz kam es in der Vergangenheit auch mehrfach zu manipulierten Steckdosen an Sitzplätzen in Fernzügen.
Für den eigenen Schutz gibt die Polizei folgende Hinweise:
  • Überprüfen Sie Ihren Sitzplatz vor der Nutzung regelmäßig visuell auf eine mögliche Schadhaftigkeit der Sitzflächen und Sitzlehnen.
  • Achten Sie insbesondere zu Ihrer eigenen Sicherheit vor der Nutzung von Steckdosen darauf, diese optisch auf eine augenscheinliche Unversehrtheit zu prüfen.
  • Wenn Sie Veränderungen, Manipulationen oder Sachbeschädigungen festellen, informieren Sie bitte umgehend das Zugpersonal oder die Bundespolizei.