Nach erneuten Corona-Infektionen an Schulen im Landkreis Göppingen und an einem Brettener Gymnasium ist die Stimmung bei vielen Lehrern im Land nicht gut. „Das sorgt für Verunsicherung der Kollegen, nachdem das Kultusministerium uns gesagt hat, Kinder hätten eine niedrige Viruslast und seien keine Infektionstreiber“, sagte der Vorsitzende des Lehrerverbandes VBE, Gerhard Brand. Das sei ein herber Schlag, der die Glaubwürdigkeit des und das Vertrauen in das Ressort von Susanne Eisenmann (CDU) beschädige.

Kritik an Öffnung von Grundschulen

Die Hiobsbotschaft bestärke diejenigen unter den Lehrern, die wegen Infektionsgefahr für von ihnen betreute Eltern oder Partner oder für sich selbst die Öffnung der Schulen kritisch sehen. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) habe sich aber bewusst für die Wiederaufnahme des Regelbetriebes ausgesprochen.

Corona-Infektionen an Schulen in Göppingen, Geislingen und Bretten

Nach Angaben des Landkreises Göppingen ist an fünf Schulen je ein Schüler positiv auf das Virus getestet worden. Drei Schulen befänden sich in Göppingen, zwei seien in Geislingen. Eine Grundschule sei geschlossen worden. 500 Schüler würden seit Freitag getestet, bislang sei keine weitere Infektion nachgewiesen worden, sagte eine Sprecherin des Kreises Göppingen. An einem Brettener Gymnasium (Kreis Karlsruhe) fällt wegen mehrerer Infektionen mit dem Coronavirus bis mindestens Mittwoch der Präsenzunterricht aus. Bei drei Schülern und einer Lehrerin wurde das Virus nachgewiesen.