Nachdem der Bahnbetreiber Go-Ahead am Dienstag angekündigt hatte, einen großen Teil seiner Züge aus dem Betrieb zu nehmen und einer Sicherheitsüberprüfung unterziehen zu müssen, gibt es jetzt Entwarnung. Man könne am Freitag damit beginnen, die Fahrzeuge der Flotte wieder in den Betrieb zu nehmen, teilte das Unternehmen mit.
„Ab Samstag, 18. Februar, soll der Fahrplan wieder vollumfänglich bedient werden können“, heißt es in einer Mitteilung. Seit Dienstag waren die Züge auf den Linien von Go-Ahead mit deutlich reduzierten Kapazitäten unterwegs gewesen. Damals hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die Züge wegen einer ungleichmäßigen Gewichtsverteilung überprüft werden müssten.

Räder waren ungleich abgefahren

Konkret betroffen waren nach Angaben einer Go-Ahead-Sprecherin die Räder der Züge. Man habe bei Überprüfungen festgestellt, dass an einzelnen Achsen zu starke Abweichungen der Radaufsatzstände bestünden. „Dies hat zu teilweise ungleich abgefahrenen Radsätzen geführt“, so die Sprecherin weiter. Daraufhin habe man die Radsätze der gesamten Flotte überprüft und vorsorglich alle Fahrzeuge aus dem Betrieb genommen, die von den Problemen ebenfalls betroffen sein könnten.

Keine Unregelmäßigkeiten an der Flotte

Die Befürchtungen haben sich aber offenbar nicht bewahrheitet. „Nach Messung verschiedener weiterer Fahrzeuge und unter sofortiger Hinzuziehung eines externen Gutachters sowie des Herstellers konnten etwaige Unregelmäßigkeiten an der Flotte ausgeschlossen werden“, teilte Go-Ahead mit. Aufgefallen seien die Unregelmäßigkeiten im Rahmen einer Überprüfung der Züge, die sich gerade zum ETCS-Umbau bei einem anderen Unternehmen befinden. Das digitale Zugsteuerungssystem ist ab Ende 2025 Pflicht für Züge, die dann in den neuen Stuttgarter Tiefbahnhof einfahren wollen.
„Wir sind froh, dass der Sachverhalt schnell aufgeklärt werden konnte und wir den regulären Betrieb für unsere Fahrgäste wieder aufnehmen können. Sicherheit steht für uns immer an erster Stelle“, sagte Go-Ahead-Geschäftsführer Fabian Amini.