Wie ist es um die Schwimmfähigkeiten von Kindern in Baden-Württemberg bestellt? Dazu gibt es am Donnerstagnachmittag eine öffentliche Anhörung im Bildungsausschuss des Landtags in Stuttgart. Dabei werden diverse Experten befragt – etwa von Schwimm- und Sportverbänden. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte zu dem Thema kürzlich die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht. Demnach gibt es an rund einem Viertel der Grundschulen im Land keinen Schwimmunterricht.

Eisenmann gegen GEW

Eisenmann ist allerdings auch der Meinung, dass es Aufgabe der Eltern ist, Kindern das Schwimmen beizubringen. „Die Schule ist dafür zuständig, Schwimmen zu üben.“ Unter anderem hatte die Bildungsgewerkschaft GEW wiederholt darüber geklagt, dass ein großer Teil der Grundschulkinder nicht schwimmen könne.
Mangelnde Schwimmkenntnisse von Kindern sowie bei Erwachsenen das Baden unter Alkoholgenuss oder direkt nach dem Essen führen laut Experten in den vergangenen Jahren vermehrt zu schweren Unglücken. Im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm habe sich im zu Ende gegangenen Sommer 2019 allerdings nur ein einziger schwerer Badeunfall ereignet, so eine Polizeisprecherin auf SWP-Anfrage. Im Juli musste eine 19-Jährige am Erbacher See reanimiert werden und befand sich anschließend in kritischem Zustand. Die junge Frau hat jedoch überlebt.